3D Druck ist derzeit in aller Munde und seit zwei Monaten besitze ich einen Elegoo Mars und kann endlich auch mitreden.
Schon lange gehen die Meinungen auseinander ob das noch Modellbau ist oder nicht. Diese Diskussion möchte ich hier nicht unbedingt führen, dennoch möchte ich meine Meinung dazu kurz kundgeben.
Warum sollte die kognitive Leistung ein Bauteil in einem CAD System zu entwerfen kleiner sein als die Leistung dieses mit einer Laubsäge oder Feile zu tun?
Für mich ist das ein Teil des modernen Modellbaus wie auch die CNC Fräsen nicht mehr wegzudenken sind. Ich freue mich auf diese Technik und ich weiß das ich auch meine Feilen noch recht häufig verwenden werde.
Nun zum 3D Drucken.
Es gibt generell 3 verschiedene Druckverfahren, die ich kurz beschreiben möchte. Wenn es nicht von Interesse ist bitte weiterscrollen.
Jedes dieser Verfahren hat seine Vor- und Nachteile. Für das SLA Verfahren habe ich mich entschiede und möchte hier nun auf diese Methode eingehen und den Umgang und meine Erfahrungen berichten.
Alle Druckverfahren arbeiten nach der gleichen Methode. sie schichten ein Material Schicht für Schicht aufeinander. Da sich nun jede Schicht von der anderen unterscheidet, entstehen 3 Dimensionale Objekte.
Beim SLA ist nun ein flüssiges Kunstharz (Resin) so ausgelegt das es unter UV-Licht meist mit 405nm aushärtet.
Beim Elegoo Mars ist die Druckplatte auf dem Kopf aufgehängt. Diese taucht dann in den Resin Tank. der einen durchsichtigen Boden hat. Durch diesen Boden wird Schicht um Schicht auf die Druckfläche belichtet.
Neben dem Drucker; Resin und vielen Ideen was man Drucken möchte, braucht man eine sogenannte Slicer-Software. In meinem Fall wurde die ChituBox mitgeliefert, mit der ich schöne Ergebnisse in kürzester Zeit erstellt habe. Diese Software ist nicht zum erstellen (designen) der 3D daten geeignet, sondern rechnet 3D Dateien in Schichten um die aufeinandergelegt das Modell ergeben.
Der Elegoo Mars, ein Sla Drucker zieht ein. Auf den ersten Blick sieht alles sehr wertig aus.
Der Umgang mit dem Drucker ist nicht wirklich schwer. Die Software Chitubox ist recht intuitiv gestaltet und lässt anfänglich nicht viele Wünsche offen. Die ersten Dateien waren dann auch schnell aus dem Netz gezogen, Thingiverse und Free 3D sei es gedankt. So entstanden die ersten Gehversuche.
Inzwischen ist eine Menge Zeit ins Land gegangen und ein weiterer Drucker hat sich bei mir angesiedelt. Es ist ein FDM Drucker und zwar der Anycubic Mega Pro. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei denen der Service von Anycubic sehr freundlich und hilfreich reagiert hat, bin ich mit den Ergebnissen zufrieden.
Nachdem ich das Netz auf der Suche nach brauchbaren STL Dateien durchforstet habe, bin ich dazu übergegangen Figuren mit dem Programm DAZ 3D Studio zu erzeugen und als OBJ auszugeben. Technische Dinge zeichnen ich Dann mit Fusion 360 oder mit einer Studentenversion von Solid Works. Erst durch das erstellen eigener Dateien bringt das drucken so richtig spaß.
Inzwischen habe ich Häuser, einen Leuchtturm, Drehkränze mit Antrieb für Plamobil Kräne, Motorabdeckungen, Laternen und vieles mehr gezeichnet und gedruckt. Es entwickelt sich zur Sucht.